Das Mittelrheintal ist seit dem Jahr 2000 eine anerkannte Förderregion im LEADER-Programm der EU. Im Rahmen von LEADER können vielfältige private, ehrenamtliche und öffentliche Projekte zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums bezuschusst werden. Für den Förderzeitraum von 2023 bis 2029 muss sich das Mittelrheintal erneut um die Teilnahme an diesem Förderprogramm bewerben und sich als „Lokale Aktionsgruppe“ anerkennen lassen. Dazu wird eine Lokale Integrierte Entwicklungsstrategie, kurz LILE, zur Aufnahme in das Programm erarbeitet, an deren Erstellung sich die breite Öffentlichkeit beteiligen kann.

Das begleitende Planungsbüro Stadt-Land-Plus GmbH aus Boppard-Buchholz lädt gemeinsam mit der LAG-Geschäftsstelle für den 25.11.2021 in der Zeit von 18.30 bis 20.30 Uhr in die Rheinfelshalle St. Goar ein. Alle Interessierte haben die Chance, sich mit ihren Ideen und Vorschlägen zu der Zukunft des Aktionsraums einzubringen. Das an die Öffentlichkeit gerichtete LEADER-Forum findet unter Anwesenheit des Planungsteams und unter Einhaltung der dann geltenden Corona-Regeln statt. Ergänzend kann die Veranstaltung auch online mitverfolgt werden. Ein entsprechender Link wird am Veranstaltungstag auf der Internetseite der LAG veröffentlicht.

Grundlage der Neukonzeption sind die positiven Vorerfahrungen aus der letzten Förderperiode, die Auftaktumfragen unter den Mitgliedern der LAG und der Öffentlichkeit sowie die zahlreichen Anregungen engagierter BürgerInnen und Experten. Letztere hatten bereits in mehreren Online-Workshops zu den Themenbereichen „Tourismus“, „Kulturlandschaft“, „Kunst und Kultur“ sowie zur anstehenden „BUGA 2029“ die Möglichkeit, sich in den Prozess der Erstellung der LILE einzubringen. Darüber hinaus erfolgte eine gezielte Einbindung der Jugend. Die Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgte erstmals im Rahmen der Kick-Off-Veranstaltung und soll nun mit dem kommenden LEADER-Forum abgeschlossen werden.

Bestandteil der LILE sind u.a. eine fundierte Gebiets- und SWOT-Analyse der Region, die Formulierung von Handlungsfeldern und Maßnahmenbereichen, das Verfahren zur Projektauswahl und Bewertung sowie die Zusammensetzung der Lokalen Aktionsgruppe. Eine aus lokalen Akteuren bestehenden Aktionsgruppe trifft die Entscheidung über die Auswahl eines Projekts auf Grundlage transparenter Bewertungskriterien.