Martinskirche Oberwesel | © Henry Tornow / Romantischer Rhein Tourismus GmbH

LEADER fördert vielfältige Projekte im Welterbetal

Die Lokale Aktionsgruppe Welterbe Oberes Mittelrheintal hat sieben Projekte für eine Förderung aus den LEADER Mitteln im Oberen Mittelrheintal ausgewählt und stellt damit mehr als 250.000 € für öffentliche, gemeinnützige und private Vorhabenträger bereit.

 

In der Sitzung der LAG Welterbe Oberes Mittelrheintal am 19. November 2024 entschieden die Mitglieder über die Bewertung der eingegangenen LEADER-Projektanträge und somit über die Zuschläge der EU-Fördergelder. Insgesamt 450.000 € standen im aktuellen Förderaufruf zur Verfügung.

 

LEADER-Förderung

Mit einer Förderung von 75% wird die Oberweseler Martinskirche für den Umbau der Kirche zu einem Veranstaltungsraum unterstützt. Mit dem Geld sollen nötige Infrastruktureinrichtungen geschaffen werden, um die Umnutzung der Kirche zu ermöglichen. Aufgrund der Bedeutung der Kirche und dem Vorbildcharakter des Vorhabens entschied sich die LAG dazu, die Kirchengemeinde mit dem Höchstsatz und damit bis zu 115.132,50 € zu unterstützen.

Ebenfalls über den Förderhöchstsatz von 75% können sich die regionsübergreifenden Projekte „Smartes Rheintal 2029“ der Romantischen Rhein Tourismus GmbH sowie „World Heritage Summer School Upper Middle Rhine Valley“ des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal freuen: Das Vorhaben „Smartes Rheintal“ wird wichtige Impulse zur Verbesserung der touristischen Datenqualität in der Region setzen. Die Gesamtkosten belaufen sich dazu auf 80.000 €. Das Vorhaben schließt die benachbarten Förderregionen Rhein-Ahr und Rheingau mit ein. Die „World Heritage Summer School“ möchte in den kommenden Jahren Studierenden der umliegenden Hochschulen einen zweiwöchigen Einblick in Theorie und Praxis zum Erhalt des UNESCO Welterbes geben. Insgesamt stehen dazu 36.714,82 € zur Verfügung. Auch hierzu wurde eine Kooperation mit der hessischen LEADER Region Rheingau beschlossen.

Eine weitere Förderung erhält die Krankenhaus gGmbH St. Goar-OberweseI für die barrierefreie Integration der Tafel-Ausgabestelle am Gesundheitscampus Loreley, genauer im „Deutschenherrenhaus“. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 56.460 €. Eine Förderung aus dem Landeförderprogramm „Innenstädte der Zukunft“ ist angestrebt und würde eine siebzigprozentige Förderung mit sich bringen. Da der Fördertopf stark nachgefragt wird und eine Förderung nicht sicher ist, hat die LAG alternativ eine Mittelbereitstellung aus dem eigenen Budget beschlossen. Hier könnten aber nur 50% der Kosten getragen werden.

Ebenso in Oberwesel wurde die Errichtung eines Art-Cafés mit Tattoo-Studio in der denkmalgeschützten Alten Mühle für eine Förderung ausgewählt. Investieren will die My Land Mark GmbH und Co KG insgesamt 119.650 € und kann dafür bis zu 40% Förderung erhalten. Die Revitalisierung des Denkmals, das vielen noch als Diskothek bekannt ist, sowie das neue Konzept des Tattoo-Studios mit überregionalen Tattoo-Künstlern überzeugte schließlich die Lokale Aktionsgruppe, Mittel für das Vorhaben bereitzustellen und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beizutragen.

 

Nächster Förderaufruf startet im Januar

Die LAG hat ferner den nächsten Förderaufruf beschlossen, der am 02. Januar starten wird. Insgesamt 550.000 € sollen aufgerufen werden. Interessenten können dann ihre Idee bis zum 28. Februar einreichen. Die Lokale Aktionsgruppe wird Anfang April über die Auswahl der förderwürdigen Vorhaben entscheiden. Bevor Projektsteckbriefe eingereicht werden, ist eine Abstimmung mit dem LEADER-Management nötig (Kontakt: Nico Melchior, E-Mail: n.melchior@zv-welterbe.de; Tel. 0151-14065603).

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