Insgesamt 250.000 € und damit die Höchstförderung hat die LAG Welterbe Oberes Mittelrheintal für das Projekt „Kur- und Heilwald – neue Entwicklungsperspektive für den Stadtteil Lahntein auf der Höhe“ bereitgestellt. Die Stadt Lahnstein, einer der größten Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz, verfolgt seit Herbst 2016 das Projekt eines Kur- und Heilwaldes. Ein Kurwald zeichnet sich durch bestimmte Eigenschaften aus, die eine breite gesundheitsfördernde Wirkung auf den Besucher haben. Der Heilwald wird von kranken Menschen und deren Therapeuten aufgesucht. Er ist dafür geeignet, den Verlauf von Krankheiten und das Ausmaß von Behinderung durch bestimmte Krankheiten positiv zu beeinflussen. Anwendungsbereiche sind z. B. psychosomatische und psychische Erkrankungen, Lungenerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das Land Rheinland-Pfalz hat im März 2020 beschlossen, das Landeswaldgesetz zu ändern, damit Wald künftig als Kur- und Heilwald ausgewiesen werden kann. Im Frühjahr 2021 trat die Rechtsverordnung in Kraft und der Stadtwald wurde zum ersten Kur- und Heilwald in Rheinland-Pfalz. Mit dem neuen Kur- und Heilwald wird auch eine neue Entwicklungsperspektive für den Ortsteil Lahnstein auf der Höhe erwartet. Für Bürger und Besucher aus den umliegenden Orten entsteht diese Fläche als Naherholungsgebiet mit veränderter Nutzung. Durch den Fokus auf den indikationsbezogenen Heilwald verspricht sich die Stadt eine Steigerung des Gesundheitstourismus, der auch überregional Menschen anspricht.

Das Vorhaben wurde durch die LAG im 9. Förderaufruf mit 42 Punkten bewertet und für eine Premium-Förderung in Höhe von 250.000 € qualifiziert.