Kirschenanbau war im Oberen Mittelrheintal bis in die 1960er Jahre traditionell verankert. Heute spielt er jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle. Das Erbe der langen Kirschen-Tradition ist eine einmalige Sortenvielfalt, die es zu erhalten gilt. Der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal hat in den letzten Jahren bereits Baumpflanzungen vorgenommen und Schnittkurse veranstaltet. Ende 2015 wurden die ersten Produkte aus Mittelrhein-Kirschen als Spezialitätenmarke entwickelt.

Das Vorhaben fußt auf dieser Spezialitätenmarke sowie der öffentlichkeitswirksamen Inwertsetzung der Mittelrhein-Kirschen als Botschafter für Sortenerhalt, Vielfalt und Biodiversität. Für das Marketing und den Vertrieb der Spezialitätenmarke besteht Beratungsbedarf. Um die Produkte in der Region zu etablieren, gab es Produktpräsentationen und neue Wertschöpfungsketten wurden aufgebaut.

Durch Workshops und gezielte Marketingaktionen wurde versucht ein stärkeres Bewusstsein für die Kirschentradition in der Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal zu schaffen. Auch das Thema Sortenvielfalt wurde in pomologischen Studien untermauert.

Die Gesamtkosten des Projekts betragen 51.500 €. Die LAG unterstützt das Vorhaben mit einer Förderung von 70 % in einer Höhe von 36.000 €.