Diemitzer Amarelle

Synonym: Ludwigs Frühe

Die Diemitzer Amarelle  - eventuell auch unter dem Synonyme `Ludwigs Frühe` oder `Frühe Ludwig` bekannt – ist im Mittelrheintal noch immer recht verbreitet. Diese  Helle Sauerkirsche (Amarelle)kann über einen langen Zeitraum von der 3. bis 6. Kirschwoche  geerntet werden. In den 1960er Jahren waren Amarellen am Mittelrhein äußert beliebt. Sie deckten schon Ende der 1920er Jahre 40% des Bedarfs bei den Konservenfabriken.

Die Kirschen sind klein bis mittelgroß und haben eine helle, leuchtend rote Färbung. Das Fruchtfleisch ist mildsauer und hat ein sortentypisch ausgeprägtes Aroma. Die Diemitzer Amarelle ist zum Frischgenuss wie zur Verarbeitung gut geeignet. Als Konfitüre kommt das sortentypische Aroma besonders zur Geltung.

Herkunft/ Verbreitung

Helle im Mittelrheintal noch immer recht verbreitete Sauerkirsche, die über einen langen Zeitraum beerntet werden kann

Baumeigenschaften

Mittelstarker Wuchs, gesunder und robuster Baum, nicht anfällig für
Spitzendürre

Fruchteigenschaften

Kleine bis mittelgroße, leuchtend rote Frucht mit mildsaurem Fruchtfleisch und sortentypischen Aroma, sehr ertragreich

Verwendung/ Anbaueignung

Zur Verarbeitung wie zum Frischgenuss gut geeignet, Konfitüre mit
sortentypischem Aroma

Reifewoche 

3.-6. Kirschwoche (die 1. Kirschwoche beginnt mit der Reife der Sorte Früheste der Mark)

Merkmalgruppen

Frühsorte (früh bis mittelfrüh reifend, wird noch nicht von der Kirschfruchtfliege befallen)

Liebhabersorte mit besonderen Eigenschaften (z. B. sehr guter Geschmack, frühe Reife), kann etwas empfindlich sein

Massenträger

Verarbeitungssorte, für Verarbeitungszwecke zu prüfen (z. B. Brennen, Einkochen)