Jaboulay

Die Sorte hat ihren  französischen Ursprung bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Sämling, Baumschule M. Jaboulay) und verbreitete sich über eine Baumschule in Metz in den Rheingau bis ins  Mittelrheintal. Dort hat sie  im Frühkirschensortiment ihren festen Platz, was in ihrer Fruchtgröße und dem Ertragreichtum begründet ist. Der Baumwuchs dieser Süßkirsche ist breit ausladend und entsprechend raumgreifend. Für kühlere Standorte ist sie  nicht geeignet.

Es handelt sich um eine dunkle weiche Herzkirsche, die bei kühler und feuchter Witterung fad schmeckt und nur in der Vor-Vollreife eher an eine festfleischige Knorpelkirsche  erinnert. Bei günstigen Reifebedingungen ist sie geschmacklich sehr wohlschmeckend.

Herkunft/ Verbreitung

Sorte französischen Ursprungs, die sich vermutlich von Rheinhessen ins Mittelrheintal verbreitet hat

Baumeigenschaften

Starker, breit ausladender Wuchs, Fruchtholz fein und stark hängend

Fruchteigenschaften

Dunkle, mittelgroße bis große, weichfleischige Früchte, platzanfällig

Verwendung/ Anbaueignung

Vorwiegend zum Frischgenuss

Reifewoche 

2.-3. Kirschwoche (die 1. Kirschwoche beginnt mit der Reife der Sorte Früheste der Mark)

Merkmalgruppen

Frühsorte (früh bis mittelfrüh reifend, wird noch nicht von der Kirschfruchtfliege befallen)

Landschaftsbaum, starkwachsende, robuste Sorte für auch für etwas rauere Lagen