Sorten Erläuterung Koröser Weichsel
Koröser Weichsel
Die Sauerkirsche Koröser Weichsel kommt in der Region des Mittelrheins heute nur noch selten vor. In Filsen wurde sie vor Jahrzehnten noch häufig im Erwerbsobstanbau angebaut. Die Sorte stammt aus Ungarn und ist dort um 1900 aus einem Formengemisch in der Region Nagykörös ausgelesen worden. Die Sorte wurde in Deutschland 1925 von R.Trenkle im Anbau eingeführt.
Diese spätreifende Weichselist groß und dunkelviolett und hat ein sehr ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis mit einer zarten Bittermandelnote. Wegen des guten Aromas und der nicht ganz extremen Säure kann sie auch mit Genuss frisch gegessen werden. Ansonsten ist sie gut als Kuchenbelag, zum Einkochen und als Konfitüre geeignet.
Herkunft/ Verbreitung
Große, dunkle Sauerkirsche, die in der mittelrheinischen Region nur vereinzelt vorkommt
Baumeigenschaften
Starkwachsend, bildet große, hochkugelige Kronen, weniger anfällig gegen Spitzendürre als die Schattenmorelle
Fruchteigenschaften
Große, dunkelviolette, sehr wohlschmeckende Früchte mit ausgeglichenem Zucker- Säure-Verhältnis, im Ertrag etwas schwankend
Verwendung/ Anbaueignung
Zur Verarbeitung wie zum Frischgenuss gut geeignet
Reifewoche
6.-7. Kirschwoche (die 1. Kirschwoche beginnt mit der Reife der Sorte Früheste der Mark)
Merkmalgruppen
Liebhabersorte mit besonderen Eigenschaften (z. B. sehr guter Geschmack, frühe Reife), kann etwas empfindlich sein
Verarbeitungssorte, für Verarbeitungszwecke zu prüfen (z. B. Brennen, Einkochen)