Sorten Erläuterung Minister von Podbielski
Rarität
Minister von Podbielski
Rarität
Dieser Typ der „Ostheimer Weichsel“ ist heutzutage nur noch selten anzutreffen, dabei zählt er zu den qualitativ besten und relativ frühreifenden Sauerkirschen (4.-6 Kirschwoche). Die Sorte ist in der Anlage des Gutsbesitzers Koch in Schleibnitz, Kreis Wanzleben in der Magdeburger Börde (Sachen-Anhalt) um 1900 in einer Pflanzung aus Schattenmorellen und Ostheimer Weichseln als Sämling entstanden. 1906 wurde die Sorte zu Ehren des damaligen Landwirtschaftsministers von Podbilski zur Verbesserung der Absatzchancen von der Baumschule Grau in Körbelitz als Sorteninhaber umbenannt. Sie wurde unter diesen Namen noch in den 1930er und 40er Jahren u.a. im Obstinstitut Geisenheim geführt.
Sie ist eine großfrüchtige, außerordentlich wohlschmeckende Sauerkirschorte, die für alle Verarbeitungen geeignet ist. Konfitüren und andere Produkte aus dieser edlen Frucht weisen ein spezielles Bittermandelaroma auf, das auch bei frischen Früchten ganz zart zum Tragen kommt. Der Baum ist robust und wenig anfällig für die Monilia-Spitzendürre.
Herkunft/ Verbreitung
Dieser Typ der 'Ostheimer Weichsel' ist heutzutage nur noch selten anzutreffen, dabei zählt er zu den qualitativ besten Sauerkirschen
Baumeigenschaften
Mittelstarker Wuchs mit kugeliger Krone, Baum weniger anfällig gegen Spitzendürre als die Schattenmorelle
Fruchteigenschaften
Große dunkle und außerordentlich aromatische rüchte, mit leichtem bittermandelaroma, im Ertragsverhalten etwas kapriziös
Verwendung/ Anbaueignung
Zur Verarbeitung wie zum Frischgenuss gut geeignet
Reifewoche
4.-5. Kirschwoche (die 1. Kirschwoche beginnt mit der Reife der Sorte Früheste der Mark)
Merkmalgruppen
Frühsorte (früh bis mittelfrüh reifend, wird noch nicht von der Kirschfruchtfliege befallen)
Liebhabersorte mit besonderen Eigenschaften (z. B. sehr guter Geschmack, frühe Reife), kann etwas empfindlich sein
Massenträger
Verarbeitungssorte, für Verarbeitungszwecke zu prüfen (z. B. Brennen, Einkochen)