Sorten Erläuterung Rote Leberkirsche
Lokale Sorte, Rarität
Rote Leberkirsche
Lokale Sorte, Rarität, Synonym: Spansche Knorpel
Die `Spansche Knorpel`ist vermutlich in der Baumschule Späth in Ketzin an der Havel (Brandenburg) als Selektion Anfang des 20. Jahrundert enstanden. Sie gelangte von dieser Baumschule später nach Rheinhessen und wurde dort in `Rote Leberkirsche` umbenannt. Als `Rhenser Helle` steht sie noch heute im ehemaligen Sortengarten in Osterspai. Im Oberen Mittelrheintal ist diese Sorte nur noch mit wenigen Altbäumen vertreten. Sie ist heute bundesweit nicht sehr häufig.
Die Früchte dieser Knorpelkirsche mittlerer Reifezeit sind rotbunt, mittelgroß bis groß und haben ein mittelfestes, saftiges Fruchtfleisch. Sie ist insgesamt eine sehr hübsche Frucht mit einem äußerst gutem Geschmack und zeichnet sich durch eine reiche Tragbarkeit aus. Sie sind zum Frischgenuss und zur Verarbeitung geeignet. Der Baum ist gesund und robust, wächst stark und ist für den Streuobstanbau wie für größerer Hausgärten gut geeignet.
Herkunft/ Verbreitung
Vermutlich rheinhessischen Ursprungs, ist die Sorte im südlichen Teil des Oberen Mittelrheintals regionaltypisch.
Baumeigenschaften
Mittelstark bis stark wachsend, bildet rundkugelige Krone.
Fruchteigenschaften
Rotbunte, mittelgroße bis große Knorpelkirsche mit mittelfestem, saftigem und wohlschmeckendem Fruchtfleisch.
Verwendung/ Anbaueignung
Rotbunte, mittelgroße bis große Knorpelkirsche mit mittelfestem, saftigem und wohlschmeckendem Fruchtfleisch
Reifewoche
5.-6. Kirschwoche (die 1. Kirschwoche beginnt mit der Reife der Sorte Früheste der Mark)
Merkmalgruppen
Liebhabersorte mit besonderen Eigenschaften (z. B. sehr guter Geschmack, frühe Reife), kann etwas empfindlich sein
Verarbeitungssorte, für Verarbeitungszwecke zu prüfen (z. B. Brennen, Einkochen)