Stahleck | © Emil Haedler

17.06.2020 - Auf den Spuren der Rheinromantik

Ausstellungen im Mittelrheintal zu Victor Hugo und William Turner

Ausstellungen der „Urban Sketchers“ zu Victor Hugos Rheinreise in Bacharach und des Fotoprojektes „After Turner“ in St. Goar setzen sich mit verschiedenen Aspekten der Rheinromantik auseinander.

Wir zeigen die Welt, Zeichnung für Zeichnung!“ ist das Motto der Urban Sketchers, einem weltweiten Netzwerk von Zeichen-Enthusiasten, die sich in regionalen, nationalen und internationalen Gruppen regelmäßig zum Zeichnen vor Ort treffen.

 

Das Corona Virus sorgte dafür, dass ein für Juli geplantes internationales Treffen der Urban Sketchers an der Loreley auf kreative Weise durch ein online-Event ersetzt wurde. Eigens dafür erstellte Google-Street-View-Positionen ersetzten die Standorte, an denen Victor Hugo in Bacharach mit seinem Skizzenbuch unterwegs war. Am 7. Juni 2020, dem deutschen Welterbetag, trafen sich online über 80 Zeichner und weitere Interessierte. Die Kunsthistorikerin Laura Gvenetadze erklärte der Sketcher-Gemeinde, wie der Dichter mit Federkiel und Tusche nicht nur schrieb, sondern auch zeichnete. Die Verdichtung auf 360° veranlasste die Teilnehmer am Bildschirm, ebenso mit Feder und Tusche auf Klecks-Strich-Punkt zu kommen.

 

Mit der Ausstellung „Victor Hugo | Urban Sketch Voyage 2.0“ setzt der Kulturraum Markt 1 in Bacharach sein Programm fort. Die Orte, die Victor Hugo auf seinen Rheinreisen skizzierte, wurden während des Online-Events zeichnerisch improvisiert. Markt 1 präsentiert die so entstandenen Zeichnungen und stellt sie dem Werk von Victor Hugo gegenüber. Die Ausstellung ist vom 20. Juni bis zum 26. Juli samstags und sonntags von 16.00 bis 19.00 Uhr sowie auf Anfrage zu sehen - weitere Informationen: www.markt1-bacharach.de 

 

Das Projekt „After Turner “ wird aktuell bei den Treidlern in St. Goar ausgestellt. Der Kunstkurs der 13. Jahrgangsstufe des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums hielt an den Malstandorten Willim Turners mittels Camera Obscuras seinen eigenen Blickwinkel auf die Landschaft fest. So entstanden mit einer Belichtungszeit von 14 Tagen fotografische Zauberwerke nach der Urform der Fotografie, die auch die Jury des Deutschen Jugendfotopreises überzeugten. Dazu veranstaltete die Kunstlehrerin am Wilhelm-Hofmann-Gymnasium, Isabel Stahnecker, mit dem Medienkünstler Jürgen Czwienk und in Kooperation mit dem übergeordneten Kunstprojekt „the 7th day“ 2019 einen Workshop mit Schülerinnen und Schülern der MSS 13. An historischen Malstandorten im oberen Mittelrheintal spürten die Schüler dessen weltberühmten Rheinzyklus nach.

 

Die Bilder sind noch bis zum 28. Juni in der Großen Wachstube auf Burg Rheinfels bei den Treidlern sonntags zu sehen - www.die-treidler.com

 

Die Umsetzung beider Projekte erfolgt im Rahmen des Vorhabens „Auf den Spuren der Rheinromantik “, das der Welterbe-Zweckverband mit Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Programm LandKULTUR aktuell umsetzt.

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