Kaum eine Bedrohung der maritimen Ökosysteme ist heutzutage so offensichtlich wie die Belastung durch Plastikabfälle. Millionen Tonnen gelangen jährlich in unsere Meere und Ozeane. Nicht nur in Asien und Afrika, sondern auch bei uns vor der Haustür. Experten zu folge schwemmt allein der Rhein jedes Jahr 380 Tonnen Kunststoff in die Nordsee.

„Dies muss sich ändern!“, so Joachim Umbach und Ingo Lentz von der RhineCleanUp Initiative, die 2018 die einzigartige Müllsammelaktion von der Quelle bis zur Mündung ins Leben gerufen haben. Mit überwältigendem Erfolg: Allein im vergangenen Jahr engagierten sich schätzungsweise 35.000 Helfer*innen an insgesamt 300 lokalen Aktionen entlang des gesamten Rheins und der Nebenflüsse Ruhr und Mosel. Im Fokus steht beim RhineCleanUp aber nicht nur das bloße Sammeln von Müll. „Wir möchten an diesem Tag ein Signal ausgeben und Diskussionen anstoßen. Das Bewusstsein für Müllverhinderung und Beseitigung muss weiter geschärft werden“, sagt Umbach.

Am Samstag, den 11 September 2021 geht Europas größte Müllsammelaktion in die vierte Runde: mehr als 200 lokale Aktionen wurden bereits angemeldet und auch am Mittelrhein wird wieder kräftig angepackt.

RhineCleanUp im Mittelrheintal

Unterstützt vom Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal und den RhineCleanUp Initiatoren organisieren Bürgermeister, Vereine und engagierte Bürger*innen insgesamt 19 lokale Aktionen im Welterbetal. Gesammelt wird linksrheinisch in Koblenz, Rhens, Brey, Spay, Boppard, Bad Salzig, Hirzenach, St. Goar, Oberwesel (am 18.09.), Bacharach und Bingen, rechtsrheinisch in Lahnstein, Osterspai, Filsen (am 04.09.2021), Kamp-Bornhofen, Kestert, St. Goarshausen, Lorch und Rüdesheim. 

Bereits jetzt haben sich viel Helfer*innen angekündigt, doch die Organisator*innen vor Ort freuen sich natürlich über weitere tatkräftige Unterstützung. Interessierte können sich auf der Webseite des RhineCleanUps www.rhinecleanup.org/de über den Ablauf der Müllsammelaktionen informieren und sich direkt für die Aktionen vor Ort anmelden. So behalten die Ansprechpartner*innen vor Ort einen Überblick über die Teilnehmerzahl und das benötigte Sammelequipment. Ein Grundstock an stabilen Mülltüten, Handschuhen und Greifern wird dankenswerterweise von der RhineCleanUp Initiative zur Verfügung gestellt. Wer jedoch auf Nummer sichergehen will, bringt vorsichtshalber eigene Handschuhe mit.

Selbstverständlich werden die Müllsammelaktionen die Corona-Vorgaben berücksichtigen. Die Teilnehmer*innen sind daher angehalten, in Kleingruppen zu sammeln und die üblichen Abstands- und Hygieneregeln während der Materialausgabe und Müllabgabe einzuhalten.
Wir freuen uns auf Eure Hilfe. Packen wir es an!