v.l.n.r. - Michael Hennemann, Margit Gronen, Andreas Strack, Oliver Straßburger, Dr. Rolf Meier, Markus Hecher, Katrin Gerwinat, Marco Hecher, Volker Boch | © ZV Welterbe

Vier neue Bronzeplatten erweitern William Turner Route

In Boppard, Rheindiebach und Trechtingshausen wurden vier Malstandorte des berühmten britischen Künstlers William Turner markiert. Die hochwertigen Bronzeplatten zeigen die Orte, an denen sich Turner für seine weltweit bekannten Gemälde inspirieren ließ. Die offizielle Einweihung fand am Mittwoch auf Burg Reichenstein in Trechtingshausen statt.

 

William Turners Gemälde zählen zu den wichtigsten und populärsten Kunstwerken der Rheinromantik. Der bedeutende englische Maler bereiste mehrfach das Mittelrheintal und hielt seine Begeisterung für die Landschaft in zahlreichen Aquarellen fest.

 

Mit der mehrfach ausgezeichneten „William Turner Route“ inszeniert der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal die Werke Turners an ihren Entstehungsorten und macht sie vor Ort erlebbar. An insgesamt 26 Standorten sollen in der Erde eingelassene Bronzeplatten auf den Ursprung der dort entstandenen Kunstwerke hinweisen. Die runde Form greift die Bedeutung des “Standpunktes” auf und deutet mit vertieften Fußabdrücken die Blickrichtung an, die Turner in seinen Kunstwerken dargestellt hat. Besucher und Besucherinnen werden so animiert, im wahrsten Sinne des Wortes in Turners Fußstapfen zu treten. Ein in die Platte eingelassener QR-Code verknüpft den Standort zudem mit der Website www.turner-route.de, auf der neben den Werken Turners auch Detailinformationen sowie Hintergründe zu seinen Rheinreisen zu finden sind.

 

Nachdem in den Jahren 2018 bis 2022 bereits zwölf hochwertige Bronzeplatten verlegt werden konnten, folgten im Frühjahr vier weitere Installationen:

  • Boppard: Fahrradweg im Bopparder Hamm zwischen Peternach und Spay mit Blick auf Osterspai und Filsen
  • Rheindiebach: Im Umfeld der Grillhütte am Rheinufer mit Blick auf Burg Fürstenberg
  • Trechtingshausen: Bürgersteig an der nördlichen Ortseinfahrt mit Blick auf Burg Sooneck, Lorch und Bacharach
  • Trechtingshausen: Bürgersteig an der südlichen Ortseinfahrt mit Blick auf Burg Rheinstein und Burg Reichenstein

 

Am Mittwoch, 24. Mai, wurde die Erweiterung der „William Turner Route“ auf Burg Reichenstein gefeiert. Im Rahmen der Feierlichkeiten übergab der Verbandsvorsteher Volker Boch den Vertreterinnen und Vertretern aus Boppard, Rheindiebach und Trechtingshausen die Schenkungsurkunden für die Bronzeplatten, die von nun an im Eigentum der Kommunen sind.

 

Die Produktion und der Einbau der neuen William Turner Platten wurden durch die Städtebauförderung des Landes Rheinland-Pfalz ermöglicht. „Im Mittelrheintal geht es stetig voran, gerade auch im Hinblick auf die BUGA 2029. Die William Turner Route ist dabei ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Welterbe-Region und eine sehr schöne Initiative des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. Sehr gerne unterstützt das Land die Umsetzung der Bronzeplatten, um die weltbekannte Rheinromantik auch heute erlebbar zu machen“, so die Regierungsbeauftragte für das Welterbe Simone Schneider, Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Innenministerium.

 

Der Ausbau der „William-Turner-Route“ wird kontinuierlich vorangetrieben, so Volker Boch, Vorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. In den nächsten Jahren sollen die verbleibenden zehn Malstandorte Stück für Stück markiert werden. „Wir dürfen dankbar sein für die faszinierenden Aquarelle, die Turner geschaffen hat. Sie stehen für besondere Momente der europäischen Kulturgeschichte. Mit der „William Turner Route“ leisten wir unseren Beitrag, um diese Kunstwerke vor Ort, außerhalb der großen Museen dieser Welt, erlebbar zu machen“, sagte Boch.

 

Mehr Informationen zu dem Projekt, sowie die Anfahrtsbeschreibungen zu den bereits umgesetzten Bronzeplatten finden Sie auf der Webseite www.turner-route.de. Deutsch- und englischsprachige Broschüren sind in den regionalen Tourist-Informationen kostenfrei erhältlich.

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