William Turner Route: Drei neue Bronzeplatten installiert
Die Gemälde von William Turner gehören zu den bedeutendsten und bekanntesten Werken der Rheinromantik. Der renommierte englische Maler bereiste mehrfach das Mittelrheintal und hielt seine Begeisterung für die Landschaft in zahlreichen Aquarellen fest. Mit der preisgekrönten „William Turner Route“ lässt der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal Turners Werke an ihren Entstehungsorten lebendig werden. An insgesamt 26 Standorten ist geplant, mit in den Boden eingelassenen Bronzeplatten auf den Ursprung seiner Kunstwerke hinzuweisen. Die runde Form der Platten symbolisiert den „Standpunkt“, während vertiefte Fußabdrücke die Blickrichtung andeuten, die Turner in seinen Werken eingefangen hat. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, buchstäblich in Turners Fußstapfen zu treten. Ein integrierter QR-Code auf den Platten verbindet die Standorte mit der Website www.turner-route.de, die neben Turners Kunstwerken auch detaillierte Informationen und Hintergründe zu seinen Rheinreisen bereithält.
Nachdem in den Jahren 2018 bis 2023 bereits sechzehn hochwertige Bronzeplatten verlegt werden konnten, folgten im Herbst 2024 drei weitere Installationen:
- Lahnstein: Garten des Martinschlosses mit Blick auf das Martinschloss und Schloss Stolzenfels
- Braubach: Am Rheinufer zwischen Schiffsanleger und Campingplatz mit Blick auf die Marksburg
- Bingen: Rhein-Nahe-Eck mit Blick auf Mäuseturm, Binger Loch und Ruine Ehrenfels
Am Dienstag, 17. Dezember, wurde die Erweiterung der „William Turner Route“ am Rhein-Nahe-Eck in Bingen gefeiert. Im Rahmen der offiziellen Eröffnung übergab der Verbandsvorstand Volker Boch, Jörg Denninghoff und Hansjörg Bathke gemeinsam mit Staatssekretärin Simone Schneider die Schenkungsurkunden für die Bronzeplatten an die Vertreter aus Lahnstein, Braubach und Bingen.
Die Produktion und der Einbau der neuen William Turner Platten wurden durch die Städtebauförderung des Landes Rheinland-Pfalz ermöglicht. „Im Mittelrheintal geht es stetig voran, gerade auch im Hinblick auf die BUGA 2029. Die William Turner Route ist dabei ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Welterbe-Region und eine sehr schöne Initiative des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. Sehr gerne unterstützt das Land die Umsetzung der Bronzeplatten, um die weltbekannte Rheinromantik auch heute erlebbar zu machen“, sagte die Regierungsbeauftragte für das Welterbe Simone Schneider, Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Innenministerium.
Der Ausbau der „William Turner Route“ wird kontinuierlich vorangetrieben, so Volker Boch, Vorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. In den nächsten Jahren sollen die verbleibenden Malstandorte Stück für Stück markiert werden. „Wir dürfen dankbar sein für die faszinierenden Aquarelle, die Turner geschaffen hat. Sie stehen für besondere Momente der europäischen Kulturgeschichte. Mit der „William Turner Route“ leisten wir unseren Beitrag, um diese Kunstwerke vor Ort, außerhalb der großen Museen dieser Welt, erlebbar zu machen“, sagte Boch.
Mehr Informationen zu dem Projekt, sowie die Anfahrtsbeschreibungen zu den bereits umgesetzten Bronzeplatten finden Sie auf der Webseite www.turner-route.de. Deutsch- und englischsprachige Broschüren sind in den regionalen Tourist-Informationen kostenfrei erhältlich.