Wir entwickeln unsere Welterbe-BUGA29 gemeinsam weiter
Nachhaltig, regional und richtungsweisend entwickelt sich die Region der Burgen und Schlösser durch die Gartenschau und alle damit verbundenen Projekte weiter. So wie die Landesgartenschau in Bingen 2008 und die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz Maßstäbe für die lokale Entwicklung gesetzt haben, wird die BUGA29 in der Fläche wirken. Die BUGA29 wird die Lebensqualität der Menschen in der Region weiter steigern, Chancen für Tourismusbetriebe und Unternehmen kreieren sowie Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven schaffen.
2024 war das Jahr eines wesentlichen Meilensteines auf dem Weg zur BUGA29: Die finanzielle Ausstattung des Großprojektes konnte entscheidend verbessert und das Budget auf ein Gesamtvolumen von rund 137 Millionen Euro erhöht werden, zahlreiche Projekte abseits der reinen BUGA29-Flächen wurden vorangebracht und das Gesamtkonzept optimiert und angepasst. Sechs Flächen mit einem Gesamtvolumen von gut 40 Hektar werden als BUGA29-Parks entwickelt. Daneben gibt es viele lokale Projekte, die im Rahmen von Investitionsförderungen und Entwicklungsmaßnahmen umgesetzt werden. Die BUGA29 ist damit auf absehbare Zeit das größte Investitionsprogramm für die Welterberegion Oberes Mittelrheintal.
In Bacharach, Lahnstein, St. Goar und St. Goarshausen sowie in Bingen und Rüdesheim werden BUGA29-Flächen entwickelt, die Besucher und Einheimische begeistern werden. Dazu laufen aktuell durch die beauftragten Fachbüros die Planungen zur konkreten Umsetzung. Die vertiefende Planung für diese Flächen wird nach Abschluss der beauftragten Planungen im Jahr 2025 konkretisiert. Zudem erfolgen Planungen zur Umsetzung eines Mobilitätskonzeptes für die BUGA29, dazu gehören insbesondere auch Abstimmungsprozesse mit den regionalen Verkehrsverbünden und der Deutschen Bahn AG.
Der Aufsichtsrat der BUGA 2029 gGmbH hat in seiner jüngsten Sitzung am 26. November in Oberwesel ein überarbeitetes Konzept verabschiedet und die Finanz- und Wirtschaftsplanung für die kommenden Jahre fortgeschrieben. Wesentlicher Bestandteil ist dabei die deutlich erhöhte Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz, das insgesamt 68,6 Millionen Euro und damit 20 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant in die Finanzausstattung der BUGA29 investiert. Mit dieser erhöhten Fördersumme legt die Landesregierung Rheinland-Pfalz die Grundlage dafür, die wertvolle Kulturlandschaft Mittelrhein durch die BUGA29 modern und zugleich behutsam weiter zu entwickeln. Aktuell wird durch das Land Hessen ebenfalls eine Erhöhung der Fördersumme geprüft, welche über die bislang zugesicherte Förderung in Höhe von 6,3 Millionen Euro hinausreichen könnte.
Der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal leitet die Fördergelder als Haupt-gesellschafter der BUGA29 zum einen in den Investitionshaushalt der BUGA29 und zum anderen in den Durchführungshaushalt für das regionale Großprojekt ein. Den Investitions-haushalt finanzieren die im Zweckverband vertretenen Kommunen mit 5,1 Millionen Euro und den Durchführungshaushalt mit 9,3 Millionen Euro selbst mit und tragen damit insgesamt 14,4 Millionen Euro zur BUGA29 bei. Durch die Aufstockung der Landesförderung von Rheinland-Pfalz um weitere 20 Millionen Euro, die sich auf 13 Millionen Euro für den Durchführungshaushalt und 7 Millionen Euro für den Investitionshaushalt aufteilt, ist die Finanzierung eines Eigenanteils der Fördersumme durch den Zweckverband notwendig. Vorgesehen ist eine moderate Erhöhung der Fördersumme durch den Zweckverband um 778.000 Euro auf insgesamt 15,18 Millionen Euro.
Diese und weitere gezielte Förderungen, die in das BUGA29-Gebiet fließen, sind wesentlich für die Regionalentwicklung. Denn die Erfahrungen und nicht zuletzt auch Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung belegen, dass auf jeden mit öffentlichen Geldern finanzierten Euro mehrere Euro privater Investitionen folgen.
„In einem konstruktiven und sehr zielgerichteten Austausch mit dem für die Bundesgartenschau zuständigen Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz und insbesondere mit der für die BUGA29 beauftragten Staatssekretärin, Frau Simone Schneider, wurde zwischen dem Ministerium als Fördergeber und dem Zweckverband Welterbe als Hauptgesellschafter der BUGA29 eine Eigenanteilsfinanzierung des Zweckverbandes erörtert, die insgesamt für die Kommunen zu keiner massiven zusätzlichen Belastung führen soll. Die guten gemeinsamen Gespräche zwischen dem Ministerium, dem Zweckverband sowie der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) als weiterem Gesellschafter, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat der BUGA 2029 gGmbH haben dazu geführt, dass der zusätzliche kommunale Eigenanteil auf eine Summe von 778.000 Euro begrenzt werden kann. Der Vorstand des Zweckverbandes ist der Auffassung, dass dies ein erfolgreiches Verhandlungsergebnis darstellt und das Land Rheinland-Pfalz die Bundesgartenschau und die Kommunen im Zweckverband auf diese Weise stark unterstützt. Wir halten es als Vorstand für vertretbar, dass die Kommunen im Zweckverband mit dem vorgeschlagenen Eigenanteil ihre Mitfinanzierung der Bundesgarten-schau moderat aufstocken. Die vorgeschlagene Summe der Eigenbeteiligung von 778.000 Euro entspricht weniger als 5 Prozent der zusätzlichen Fördersumme des Landes Rheinland-Pfalz“, sagt Volker Boch, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises und Vorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal stellvertretend für den Verbandsvorstand. Unabhängig von der Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz möchte auch das Land Hessen eine Entscheidung treffen, ob eine Förderung des Durchführungshaushaltes für die hessische BUGA29-Fläche möglich ist. Fest steht schon jetzt, dass die BUGA 2029 mit einem deutlich erhöhten Budget umgesetzt werden kann.
Die BUGA29 soll eine Mitmachbewegung für das gesamte Tal werden, ein Gefühl des „WIR UND JETZT“ vermitteln. Denn von Bürgerprojekten in verschiedenen Ortsgemeinden wie die Auftaktprojekte in Dörscheid, Lorch und Rhens über Eventserien wie den 2024 erstmals veranstalteten BUGA-Wandertag, kulturellen Initiativen wie ein BUGA-Orchester, über die mobile Informationsplattform des BUGA Tiny House bis hin zu den großen Infrastrukturmaß-nahmen wie der Umgestaltung des Rheinufers in Boppard, der Verlegung der B9 in Ober-wesel, der Ortsdurchfahrt in Kestert, um einige Beispiele zu nennen, und natürlich der Ein-richtung der BUGA-Parks in Bacharach, Bingen, Lahnstein, Rüdesheim, St. Goar und St. Goarshausen bringen die kommenden Jahre für das Welterbetal viel positive Entwicklung. Und jeder ist gefragt, die BUGA29 in der Fläche zu entwickeln und positive Effekte bis in den eigenen Vorgarten umzusetzen. Denn wir alle werden Gastgeber sein, einer wunderbaren BUGA 2029.
Die BUGA29 ist unsere BUGA – für unser Welterbe! Eine gemeinsame Initiative und ein gemeinsames Projekt, welches das „WIR“ in den Vordergrund stellt. Denn Ziel ist und bleibt es, die BUGA29 als Motor einer nachhaltigen Regionalentwicklung zu nutzen, um das einzigartige Mittelrheintal und damit eine Keimzelle des europäischen Tourismus, eine unvergleichlich schöne Region mit einmaligen Burgen, Schlössern, herausragenden Ausblicken und stabilen Strukturen, starken Kommunen und netten Menschen, weiter voranzubringen.